„Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind. Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit Sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können.“
(Dame Cicley Saunders)
Das ELNEC Curriculum
(ELNEC – End-of-Life-care-Nursing-Education)
Pflegende sind eng in alle Aspekte der palliativen Versorgung am Lebensende eines Patienten oder Bewohners eingebunden und verbringen mit Patienten und deren Angehörigen mehr Zeit als alle anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen. Eine kompetente pflegerische Versorgung ermöglicht es, das Leiden und die Belastungen zu vermindern und Patienten oder Bewohner und ihre Angehörigen in physischen, psychischen, sozialen, kulturellen und spirituellen Bedürfnissen zu unterstützen.
Um das Konzept der Palliative Care in ihrer Einrichtung einzuführen und zu etablieren biete ich folgende Module des ELNEC – Palliative Care Kurses, bzw. ELNEC – Palliative Geriatrie im Rahmen einer Inhouse-Schulung für Sie und Ihre Mitarbeiter an. Die Module können an die Bedürfnisse Ihrer Einrichtung angepasst werden und haben einen Umfang von 1,5 bis 3 Stunden. Besprechen Sie gerne mit mir Ihre Wünsche und Modalitäten.
Wir stimmen gemeinsam Termine, Umfang und Inhalte maßgeschneidert auf den Bedarf in Ihrer Einrichtung ab. Gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern erarbeiten wir Lösungen und Möglichkeiten des Praxistransfers bis hin zu einem Hospizkonzept.
Umfang: Nach Vereinbarung, vom 2 Stunden-Seminar bis hin zum Tagesseminar und Wochenendseminaren
Geeignet für: Leitungskräfte, Pflegekräfte und Alltagsbegleiter/-innen, am besten als Team
Modul 1 - Palliative Care und Hospizkultur in Pflegeheimen
Ziel des Moduls ist es, Ihnen und Ihren Mitarbeitern einen Überblick über die Möglichkeiten zu geben, die Palliative Care bietet, um die Versorgung Ihrer Patienten oder Bewohner an deren Lebensende zu verbessern. Grundlegende Definitionen und Begrifflichkeiten der Hospiz- und Palliativversorgung werden bezogen auf den Erhalt der Lebensqualität dargestellt.
Die besonderen Bedürfnisse alter Menschen finden in der palliativen Geriatrie Berücksichtigung. Die palliative Geriatrie versteht es als ihre wichtigste Aufgabe, alten Menschen ein selbstbestimmtes, beschwerdearmes und würdiges Lebensende zu ermöglichen. Alte Menschen benötigen eine andere Form der Palliative Care als beispielsweise Tumorkranke.
Modul 2 - Schmerzmanagement
Schmerzen und andere Symptome am Lebensende können in der Regel gut gelindert werden, wenn das Gesundheitsfachpersonal gut ausgebildet ist und dem Patienten eine adäquate Therapie zukommen lassen kann. Gerade Pflegende, die in der Versorgung alter und schwerkranken Menschen tätig sind, benötigen grundlegende Informationen zum Schmerzmanagement.
Aufgrund des Informationsumfanges dieses Modules, ist es sinnvoll mehrere Einheiten einzuplanen:
Teil I Einführung ins Schmerzmanagement und Schmerzassessment, auch bei kognitiv eingeschränkten Menschen
Teil II Medikamentöse Therapien und Komplementäre Therapien
Modul 3 - Symptomkontrolle und Therapiemöglichkeiten
Am Lebensende treten häufig verschiedene physische und psychische Symptome auf. Sie variieren je nach je nach Krankheit, Krankheits- und Kulturgeschichte. Dieses Modul greift einige Symptome auf und zeigt wie durch ihre Erfassung und Behandlung, die Lebensqualität des alten Menschen und seiner Angehörigen positiv beeinflusst werden kann.
Aufgrund des Informationsumfanges dieses Modules, ist es sinnvoll mehrere Einheiten einzuplanen:
Teil I Einführung, Symptomlast, Symptommanagement, häufige palliative geriatrische Symptome
Teil II Geriatrische Syndrome, Angst, Kennenlernen von Angst- und Belastungsquellen in der letzten Lebensphase, Unruhe, Symptomerfassung bei Menschen mit Demenz, Delirium
Teil III Atemnot und respiratorische Symptome
Teil IV Gastrointestinale Symptome, Obstipation, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Ernährung und Flüssigkeitsgabe
Modul 4 - Kultur und Spiritualität, Rituale in verschiedenen Kulturen
Pflegende begegnen in ihrem Arbeitsumfeld oftmals Patienten / Bewohner mit unterschiedlichen Dimensionen von Kultur und Spiritualität. In diesem Modul setzen sich Pflegende mit den Vorstellungen verschiedener Kulturen zum Thema Sterben und Tod auseinander. Kultur und Spiritualität prägt grundlegend, welche Bedeutung ein Mensch Krankheit, Leiden und Tod beimisst.
„Wenn du nicht 1000 Meilen in den Mokassins des anderen gegangen bist, hast du kein Recht, über ihn zu urteilen.“ (Weisheit aus Nordamerika)
Modul 5 - Kommunikation und Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen
Die Angst vor der eigenen Sterblichkeit, sowohl beim Patienten als auch beim Gesundheitsfachpersonal, erschweren Gespräche über Sterben und Tod. Kommunikation ist jedoch die Basis für eine gute Versorgung am Lebensende, ein gutes Schmerz- und Symptommanagement basiert darauf. Bewohner und Angehörige benötigen eine ehrliche und wahrhaftige Kommunikation um voneinander Abschied nehmen zu können und letzte Dinge zu klären.
Die Wahrheit sagen ist ein Dienst, der die Liebe als Begleiterin haben muss.
„Man sollte dem anderen die Wahrheit
Wie einen Mantel hinhalten, damit
Er hineinschlüpfen kann, und sie ihm
Nicht wie einen nassen Lappen
Um die Ohren schlagen (Max Frisch)
Modul 6 - Die letzten Stunden
Die letzten Tage und Stunden können eine sehr wichtige Zeit für den Bewohner und seine Angehörigen sein, um sich auf den Tod vorzubereiten, sich zu verabschieden und um noch wichtige, offenen Fragen am Lebensende zu klären. Bei alten Menschen ohne Angehörige übernehmen Pflegende oft stellvertretend die Sterbebegleitung, sind in dieser Zeit wichtige Bezugspersonen und tragen die Verantwortung, dass Patienten mit Würde und in Frieden sterben können.
Modul 7 - Verlust, Leid und Trauer, Abschiedskultur
Viele Menschen verleugnen ihre Trauer und damit die Notwendigkeit, dem Leiden und der Trauer Ausdruck zu verleihen. Sie verleugnen den Schmerz, der den Verlust begleitet, obwohl sich beides positiv auf die Bewältigung auswirken würde. Trauer beeinflusst die körperliche, psychische, soziale und spirituelle Ebene des Hinterbliebenen.
In diesem Modul setzten wir uns damit auseinander, wie Abschiedssituationen aktiv gestaltet werden können indem sie Handlungsmöglichkeiten kennenlernen.